Ursachen Multiple Sklerose MS und bekannte Risikofaktoren

Eine familiäre Häufung deutet auf genetische Zusammenhänge hin. Es handelt sich bei der MS jedoch nicht um eine Erbkrankheit. In der Irisdiagnose zeigt sich häufig eine Konstitution, die mit einem empfindlichen Nervensystem einhergeht. Auch Nervenerkrankungen in der Familiengeschichte sind dabei nicht selten (siehe auch Hypersensiblität bzw. Hochsensibilität HSS).

Lebensgewohnheiten

Menschen, die als Kinder und Jugendliche aus Ländern mit einer höheren MS-Rate in MS-arme Zonen übersiedeln (z.B. von Europa nach Afrika oder von Amerika nach Israel), übernehmen das Erkrankungsrisiko des Ziellandes, während ältere Personen die Krankheitshäufigkeit ihres Herkunftslandes behalten. Dies deutet darauf hin, dass Lebens- und Eßgewohnheiten eine Rolle spielen.

Leaky Gut-Syndrom

Das Problem des „undichten Darms“ tritt nicht nur bei der Multiplen Sklerose, sondern auch bei anderen Autoimmunerkrankungen auf. Dabei wird die Darmschleimhaut zu durchlässig, so dass bestimmte unverdaute Stoffe aus der Nahrung direkt ins Gewebe und in den Blutkreislauf gelangen. Dies führt zu einer starken und überschießenden Immunreaktion im Darm. Diese Immunreaktion kann sich ausweiten und Autoimmunreaktionen fördern - in diesem Fall ein Angriff des Immunsystems auf Nervenzellen. Anzeichen dafür zeigen sich häufig in der Irisdiagnose und in den Beschwerden, z.B. Empfindung von Aufgetriebensein nach bestimmten Speisen, leichter Schwindel, Durchfälle. Bestätigt werden diese Auslöser durch eine Stuhluntersuchung.

Hormonungleichgewicht

Die Erkrankung tritt häufiger bei Frauen auf. Außerdem vermindert eine Schwangerschaft meist die Schubrate, diese erhöht sich jedoch oft wieder nach der Entbindung. Dies deutet auf eine hormonelle Beteiligung. In der Praxis konnte ich bei vielen meiner Patienten ein Hormonungleichgewicht beobachten. Dies betrifft insbesondere die Stress- und Geschlechtshormone. Ein Speicheltest sorgt hier für Klarheit.

Umweltgifte

Umweltgifte, die der Körper nicht ausscheiden kann, lagert er im Bindegewebe ab. Aus homöopathischen Prüfungen und Heilungen wissen wir, dass insbesondere bestimmte Metalle einen starken Bezug zum Nervensystem haben, z.B. Quecksilber, Blei oder Aluminium. Diese können die Erkrankung fördern.

Stress

Stress verschlimmert die Beschwerden. Ob er bei einer entsprechenden Anlage auch Auslöser der Erkrankung sein kann, ist umstritten. Bekannt ist jedoch, dass Dauerstress zu Störungen im Immunsystem führt und Schäden am Nervensystem anrichten kann.

Infektionen

Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit Viruserkrankungen, da insbesondere bei Kindern mit Multipler Sklerose häufiger Antikörper gegen das Epstein-Barr-Virus nachgewiesen wurden. Auch das Humane Herpesvirus steht im Verdacht einer Beteiligung.

Vitamin D-Mangel

Ein erhöhter Vitamin D-Spiegel im Blut senkt das Risiko, später an Multipler Sklerose zu erkranken. Auch verbessert Vitamin D häufig die Beschwerden. Vitamin D3 wird vom Menschen selbst mit Hilfe von Sonnenlicht hergestellt, daher ist regelmäßige Bewegung in der Sonne wichtig. Umgekehrt fördert der Mangel an Sonnenlicht und Vitamin D das Risiko.

Rauchen

Rauchen erhöht das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose.

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